Anwendungsgebiet

Bauwesen

Thermografie im Bauwesen ...

... ist überall dort sinnvoll, wo Informationen über vorhandene Temperaturen und Temperaturdifferenzen Erkenntnisse zu Qualität, Beschaffenheit, Funktionalität, Schädigung, Feuchtigkeit, Gesundheitsrisiken und weitere Eigenschaften liefern, die für das menschliche Auge sonst im Verborgenen blieben. Das betrifft bei Außenfassaden und Dachflächen die Homogenität der Wärmedämmung, eventuelle Probleme der Luft- und Winddichtheit, die Lokalisierung von Warmwasser- oder Heizungsleitungen, sowie die Detektion vorhandener Feuchtigkeit (Kondensat / Durchfeuchtung / Schimmelbildung usw.)

Thermografische Untersuchung: Kältebrücke Wand

Dunkle Verfärbungen auf der Tapete

Kältebrücke Wand

An der Giebelwand unter der Dachschräge waren in nur einem Bereich dunkle Verfärbungen auf der Tapete sichtbar. Daran, dass hier vor langer Zeit auf engem Raum ein anderer Baustoff zum Einsatz gekommen war, konnte sich auch der Eigentümer nicht mehr erinnern. Konsequenz: die raumseitige Oberflächentemperatur war hier im Verhältnis zur Raumluft- und Außentemperatur zu niedrig: Kondensat aus der Raumluft setzte sich auf dieser Fläche ab, wie an einem Konfitürenglas, nachdem es aus dem Kühlschrank auf den Küchentisch gestellt wurde ...

Thermografische Untersuchung: Kältebrücke Fensteranschluss

Feuchtigkeit auf der Fensterbank

Kältebrücke Fensteranschluss

Auf dieser Fensterbank bildete sich in der kühleren Jahreszeit immer Feuchtigkeit, allerdings nur auf der linken Fensterseite.

Die Ursache: der Anschluss des Fensters an die Fassade unten links ist nicht fachgerecht, bzw. nicht wärmebrückenfrei ausgeführt worden. Durch die so entstandenen Oberflächentemperaturen bildet sich „Schwitzwasser“ aus der Raumluft und setzt sich hier ab. Unabhängig vom Beheizungs- oder Belüftungszustand, denn der Kondensatgrenzwert wird unterschritten.

Thermografische Untersuchung: luftdichte Ebene weder luft- noch winddicht

Ständige Zugerscheinungen im Dachgeschoss

weder luft- noch winddicht

Der Hausherr monierte besonders hohe Energiekosten, aus seiner Familie kamen Klagen über ständige Zugerscheinungen im Dachgeschoss. Die Kombination mit einer Luftdichtheitsuntersuchung brachte uns schnell die Erklärung. Während der Luftunterdruckphase wurde thermografisch sichtbar, wie sehr kalte Außenluft hinter der Verkleidung der Dachschräge entlang strömt – und große Teile der raumseitigen Oberflächen der Dachschräge massiv abkühlt. Problem: die vorgeschriebene luftdichte Ebene der Gebäudehülle ist weder luftdicht noch winddicht ...

Thermografische Untersuchung: defekte Dichtung

Kaltluft dringt ein, warme Raumluft gelangt nach außen

defekte Dichtung

Kleine Ursache, aber riesig große Wirkung: nur weil die Lippen-dichtung zwischen Flügel und Rahmen dieses Fensters ihre Funktion nicht mehr erfüllt, kann - abhängig von der Höhe und Richtung der Windbelastung auf die Fassade - Kaltluft eindringen und eine Oberflächentemperatur verursachen, die massiv unter der Raumlufttemperatur (hier: 7,1°C). Bei entgegengesetzter Windrichtung kann hier erwärmte Raumluft in großen Mengen nach außen gelangen.

Abhilfe: Erneuerung der Dichtungen – für ein paar Euro ...