Anwendungsbeispiele

Referenzen

Die neu erstellte Wohnung in der HafenCity sei ein Traum, sagte auch der Eigentümer, der sie vor 3,5 Jahren gekauft und bezogen hat. Helle große Räume, die beneidenswerte Akustik umspielt den schwarzen Steinway-Flügel. Ein traumhaftes Panorama auf Wasser, Schiffe und der Elbphilharmonie lädt zu jeder Tageszeit zum Träumen ein.

Wäre da nicht der Ärger mit der Heizung. Die ganze Wohnung ist mit Fußbodenheizung ausgestattet. Sie funktioniert „fast“ einwandfrei. Um die Beseitigung des Wörtchens „fast“ kämpft der Eigentümer schon seit seinem Einzug.

Immer wieder besuchen Monteure unterschiedlichster Firmen seine Wohnung, suchen nach Auffälligkeiten oder Besonderheiten des Verhaltens der Fußbodenheizung, stellen hier etwas nach, dort etwas ein, verabschieden sich, ... aber geändert hat sich bisher nichts.

Welches Verhalten verbirgt sich hinter dem Wörtchen „fast“? Zitat des Eigentümers im Gespräch mit uns: „Mir sind beheizte Schlafzimmer ein Gräuel. Niemals würde ich dort heizen. Der Raumthermostat in meinem Schlafzimmer steht auf „0“, schon immer, seit ich die Wohnung erwarb. – Aber zu unregelmäßigen Zeiten wird dieser Raum warm, sehr warm. Keiner der zahlreichen Monteure und Handwerker, die sich in den vergangenen Jahren um eine Beseitigung dieses Problems bemühten, fand eine Lösung.“

Unser Vorschlag, Untersuchungen mit unseren Mitteln in Begleitung eines Heizungsmonteurs durchzuführen, stimmte ihn wenig optimistisch. Unsere Behauptung, das Problem mit hoher Wahrscheinlichkeit lösen zu können, empfand er als dreist. Auf die Frage „Und wie lange Zeit wollen Sie dazu brauchen?“ antworteten wir „Einen ganzen Sonnabend, nachdem Sie die vollständige Fußbodenheizung am Vortag runterfahren und ausschalten.“

Ausgerüstet mit Zeichnungen der Wohnung (inklusive Darstellung von Heizkreisen) fanden wir am Sonnabend morgens die Heizungsanlage ausgeschaltet und kalt vor. Unser Heizungsprofi ließ wieder Wärme ins System und öffnete Heizkreis 1. Sobald die Leitungspositionen auf dem Fußboden thermografisch erkennbar wurden, übertrugen wir den Verlauf in unseren Grundriss und schlossen den Heizkreis, um Nr. 2 ... zu öffnen. Während der Untersuchungen stellten wir bald fest, dass die Leitungspositionen sich teilweise deutlich von den vorhandenen Darstellungen der Zeichnung unterschieden, die Ursache „unseres Problems“ blieb zunächst noch eine ganze Weile im Dunkeln.

Irgendwann am Nachmittag – es waren lt. Liste nur noch zwei Heizkreise ungeprüft – öffnete unser Heizungsprofi den Kreis, der als Randheizzone unmittelbar vor dem riesigen bodentiefen verschiebbaren Balkonfensterelement des Wohnbereichs ausgewiesen war. – Nur: dort kam keine Wärme. Der Kreis blieb thermografisch unsichtbar.

Ein kurzer Schwenk mit der Infrarotkamera auf den Fußboden des Schlafzimmers: hell und markant zeichnete sich der Schlafzimmerheizkreis in der Aufheizphase ab ... .

Die Ursache „unseres Problems“ war erkannt: die Stellantriebe beider Kreise waren vertauscht angeschlossen worden. Unser Heizungsprofi brauchte zwei Minuten, um sie „zurückzutauschen“. Wenn das Balkonfensterelement des Wohnbereichs bisher ganz geöffnet wurde, setzte bei niedrigen Außenlufttemperaturen die Wärmeanforderung durch den Raumthermostat ein – und der Heizkreis im Schlafzimmer wurde aktiv. Bei höheren Außenlufttemperaturen passierte hingegen nichts.

Am Ende unseres Einsatzes war die Stimmung sehr entspannt. Der Eigentümer schlug unsere Bitte, ein paar Akkorde auf dem Flügel von ihm zu hören, nicht aus ... .

Nach mehr als 2-jähriger Bauzeit entstand im Norden ein First-Classs-Hotel, … aus einem historischen längst nicht mehr genutzten Wasserturm. In fortgeschrittener Ausbauphase entschloss sich der Bauherr, eine Qualitätskontrolle der außergewöhnlichen Fassade - einschließlich einer Vielzahl eingebauter neuer Fenster – hinsichtlich der Effizienz der Wärmedämmung durchführen zu lassen.

Der Prüfungsumfang war erheblich: Ein ausgewählter Fassadenbereich von 10 Geschossen bestehend aus 200 Zimmern mit circa 500 Fenstern soll auf den thermischen Prüfstand.

Die Zeit drängte, denn nur noch kurze Zeit stand das Baugerüst, von dem aus gegebenenfalls entdeckte thermische Schwachstellen mit realisierbarem Aufwand nachgebessert werden können.

Die Vergabe dieses Auftrags an uns fiel dem Bauträger nicht schwer: schließlich war er auch zwei Jahre vorher mit thermografischen Qualitätsprüfungsmaßnehmen an einem außergewöhnlichen Neubauprojekt der BAHN AG, ebenfalls in Hamburg, sehr zufrieden (Zitat: "Wir haben beim DB-Projekt excellente Erfahrungen mit Ihrem Haus gesammelt").

Jetzt – wie auch vor zwei Jahren – ermöglichte die Zusammenarbeit mit diesem Spezialdienstleister, das Bauvorhaben innerhalb kürzester Zeit in einen thermisch vollständig mängelfreien Zustand zu versetzen. Das Procedere funktionierte zeitsparend und außerordentlich effizient: die Untersuchungen an der Fassade wurden nachts und auf den raumseitigen Oberflächen durchgeführt. Am folgenden Vormittag lagen der Bauleitung die neusten Resultate vor. Nachbesserungsmaßnahmen wurden sofort eingeleitet. Unmittelbar auf deren Abschluss folgte die erneute Kontrolle.

... der Nebeneffekt dieser bewährten und effizienten Hand-in-Hand-Arbeit zwischen Bauleitung und Dienstleister: Man betrachtet Angebote von Söffge's Wettbewerbern, die nun mal gern über "Thermografie von außen" schwärmen, schon lange eher lächelnd; schließlich geht's hier nicht um illustrative "Bildchen" der Fassade, sondern um die Bereitstellung purer, exakter und verlässlicher Informationen.

... so hieß die die Aufgabenstellung des neuen Eigentümers von zwei sehr großen Wohnungen in einem der oberen Geschosse eines spektakulären 16-Geschossers in der Hamburger Hafen-City. Beide Flächen sollten zu einer Wohnung zusammengeführt werden.

Eines der bestehenden Probleme war, dass über die in beiden ursprünglichen Wohnungsflächen installierten Fußbodenheizungskreise etc. keinerlei Unterlagen, Pläne oder auch nur Informationen auf Heizkreisverteilern vorhanden waren. Das für die Verlegung der FH-Systeme verantwortliche Unternehmen bestand nicht mehr.

In Zusammenarbeit mit zwei Monteuren eines bekannten Hamburger Heizungsbau-Unternehmens lokalisierten wir thermografisch die Positionen aller vorhandenen Heizkreise sowie deren Anbindungen an die Heizkreisverteiler und erstellten korrekte Leitungs- und Heizkreispläne für die gesamte Geschossfläche.

Auf der Basis der so erstellten Unterlagen führte das Heizungsbau-Unternehmen die hydraulischen Abgleiche der vollständigen FH-Systeme dieser Ebene durch. - Obwohl diese Bemerkung eigentlich überflüssig sein sollte, hier der kleine Hinweis, dass alle durchgeführten Arbeiten und Ortungen am Objekt vollständig zerstörungsfrei blieben.

Das futuristische Bürogebäude direkt am Wasser war soeben fertiggestellt – und bereits von allen Mitarbeitern bezogen, als wir den Auftrag erhielten, an den im Gebäude installierten Kühldeckensegeln Funktionsprüfungen durchzuführen.

Während dieser - zu 100% erfolgreichen - Funktionsprüfungen wurden wir von der Projektleitung des Gesamtobjektes darauf angesprochen, ob auch eine thermografische Funktionskontrolle der verbauten Betonkernaktivierung in ca. 12.600 m² den Geschossdecken des Gebäudes möglich sei. Nach thermografischen Tests mit physikalisch sicheren Resultaten sagten wir zu.

Die ersten thermografischen Inspektionen der Geschossdeckenflächen (das Objekt war bereits seit ca. 10 Woche bezogen und wurde im vollständigen Fuktionsumfang genutzt) fanden in einer bürofreien Zeit (Sonnabend / Sonntag) statt, mit einem ernüchternden Resultat: nur ca. 28% der Gesamtfläche innerhalb der 7 Geschossdecken funktionierte bestimmungsgemäß.

Passive und aktive Deckflächen wurden in Zeichnungen eingetragen, Bereiche mit aktiven BKA-Systemen wurden zur Erstellung von partiellen Funktionsnachweisen gespeichert, d.h., Thermogramme, perspektivgleiche Sichtbilder und Achsbezeichnungen der geprüften Flächen wurden zur Erstellung thermografische Messprotokolle für die Dokumentation erfasst.

An den überwiegend als funktionslos vorgefundenen Deckenbereichen wurden Untersuchungen und Nacharbeiten in mehreren Stufen durchgeführt… Die vollständigen Funktionskontrollen inklusive der jeweils in Folge eingeleiteten Nacharbeitsmaßnahmen waren im Objekt grundsätzlich nur an Sonnabenden und Sonntagen durchführbar.

Bei der fünften thermografischen Nachkontrollaktion konnten wir auch die letzten bisher als inaktiven beanstandeten Deckenflächen als jetzt funktionierende BKA-Flächen nachweisen und dokumentieren. Von der Erstuntersuchung bis zum erfolgreichen Vermelden der nun zu 100 % funktionsfähigen BKA-Gesamtfläche auf 12.600m² waren 4,5 Monate vergangen.